Vom Erleben dieser beiden Worte ahnte ich noch nichts, als ich mich zu meiner Wanderung aufmachte. Es ist Weihnachten und überall ist zu hören und lesen: wenig bis keine Kontakte! Wir feiern das Fest der Liebe und der Familie. Eine Zeit geprägt von Nähe. Zusammenrücken und einander zuhören. Ist das in diesem „Cor-ona-Jahr“ möglich? Oder gemeinsam einsam?
„The same as every year“
Die Wintersonne scheint, auch ich folge ihr warm eingepackt entlang der Hunte. „The same as every year“, so mache ich mich auf den vermeidlich bekannten Weg. Doch in diesem Jahr darf ich tatsächlich etwas anderes erleben. Mehr Kontakte denn je. Ich fühle mich erinnert an eine „andere Zeit“. Erinnert an eine, für mich fast vergessene Wertigkeit der Begegnungen. Freundliche Begrüßungen, dass ein oder andere Mal verbunden mit dem ausgesprochenen Wunsch „Frohe Weihnachten“, manchmal ein kleiner Austausch über Wesentliches von der einen Seite des Weges rüber auf die andere. Die Leute bleiben stehen, wir schauen einander an und hören einander zu. Und so Mancher grüßt auf ein Lächeln mit einem Lächeln zurück. Im Abstand und doch so nah. Anders nah.
Ziel erreicht
Wieder Zuhause angekommen, werde ich von meinem Handy auf das erfolgreich absolvierte Cardio-Training aufmerksam gemacht, die Schrittvorgabe des Tages sei erreicht. Na ja, denke ich, das ist schließlich nur die halbe Wahrheit nach dieser Wanderung. Ich fühle mich über das Erlebte tief berührt, bin dankbar für jede einzelne wertvolle Begegnung und stelle fest, dass ich lange nicht mehr so viele Kontakte an der Hunte hatte, die sich positiv auf meine Herzfrequenz ausgewirkt haben. So auch auf dieser Ebene: Ziel erreicht.
Gemeinsam einsam – ja, dass durfte ich heute auf eine berührende Art und Weise (wieder) erleben.
Ich wünsche Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, besinnliche Weihnachten mit schönen Momenten der Liebe und Nähe.
Ihre Kerstin Kleber LIFE COACHING